Der Fotograf David Lohmueller reist seit 2018 regelmäßig in den Nordirak, um die jesidische Gemeinschaft zu unterstützen, die dort seit einem Jahrzehnt in Flüchtlingslagern lebt. Dabei hat er das Leben und die täglichen Herausforderungen der Menschen oft hautnah miterlebt und seine Eindrücke fotografisch festgehalten.
In der geplanten Fotoausstellung zeigt er eindrückliche Aufnahmen aus dem beschwerlichen Alltag der Menschen in diesen Lagern sowie aus der Heimatregion der Jesiden um die Stadt Sinjar – die noch immer weitgehend in Trümmern liegt. Aber er erzählt auch von der einzigartigen Gemeinschaft der Jesiden und präsentiert dabei viele positive Bilder und inspirierende Geschichten, die in der Berichterstattung oft keinen Platz finden. Im Mittelpunkt steht immer der Mensch.
Obwohl die IS-Besatzung längst beendet ist, können viele Jesiden bis heute nicht in ihre Heimat zurückkehren. Die Zerstörungen und die anhaltende Unsicherheit in der geopolitisch zerrissenen Region machen es den meisten unmöglich, dort wieder ein normales Leben zu führen.
Während sich die weltweite Aufmerksamkeit auf andere Krisen verlagert hat, gerät das Schicksal der Jesiden zunehmend in Vergessenheit. Mit dem Rückgang der Spendenbereitschaft ziehen sich auch immer mehr Hilfsorganisationen zurück, sodass die Menschen immer mehr auf sich allein gestellt sind – fernab ihrer Heimat, die sie vor zehn Jahren verloren haben.
Die Ausstellung möchte dazu beitragen, die Geschichten und Herausforderungen der Betroffenen sichtbar zu machen und ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. Zusätzlich werden konkrete Möglichkeiten und Projekte vorgestellt, wie man sich für die Opfer und Überlebenden des Völkermords engagieren kann.







































































